CKCU/LitNews-3
http://carleton.ca/litnews/german/
Deutschsprachige Literatur im Gespräch,
Kritiken und Kontroversen.
Tonzeichen:
Medienpartnerschaft
Sendezeit:
Mittwochs, 9.30 – 10.00 Uhr EDT / EST in Kanada / 15.30 – 16.00 Uhr MEZ (Europa) im Internet > CKCU LitNews STREAM > LISTEN LIVE
und danach unter dem in blau angezeigten Sendetermin auf der ABSPIELLISTE ( bitte CKCU Literary News ALL PLAYLIST klicken )>
Ältere Sendungen werden zum Nachhören unter CKCU LitNews-3 > Podcast-3 angeboten.
PROGRAMMSCHEMA
I. Ausgangspunkte
Die Sendungen verstehen sich als ein kanadisches Echo auf das literarische Leben in europäischen Ländern und Landesteilen, die überwiegend oder zum Teil deutschsprachiger Kultur sind.-
Die Programmgestaltung der Sendung bezieht sich auf folgende Ausgangspunkte:
- Was schreiben deutschsprachige Autoren heutzutage? Wie und für wen erzählen sie ihre Geschichten? Wovon handeln ihre Romane und Theaterstücke? Wie klingen ihre Gedichte? Was bedeuten ihre Texte?
- Wie soll man sie lesen und bewerten? Wer findet — große, geringe oder gar keine Beachtung? Was halten Kritiker von Bestsellern? Welche kulturelle Bedeutung haben heutzutage (noch immer?] die großen Literaturpreise in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz? Finden sie grenzüberschreitende Beachtung?
- Welchen Platz nimmt neuartige, experimentelle Dichtung deutscher Sprache in der schweizer, österreichischen und deutschen Medienlandschaft ein? Wo und wie wird sie rezipiert? Was ist ‘literarische Öffentlichkeit’ im deutschsprachigen Raum? Wer sind die meinungsbildenden Köpfe?
- Die Sendungen sind auch ein Echo aus virtuellen Räumen im Internet, wo junge Lyriker, Schriftstellerinnen, und Stückeschreiber aus aller Welt ihre Werke in deutscher Sprache vorstellen und produzieren.*
- Wie wirkt aktuelle Literatur in deutscher Sprache im multikulturellen Rahmen globaler “Weltliteratur”? Gibt es sie? Als Goethe 1827 mit diesem Begriff eine ähnliche Frage aufwarf, waren die Bedingungen des literarischen Schaffens natürlich anders…
* Walter Benjamin war in dieser Hinsicht wegweisend; meinte er doch in seiner oft zitierten Ansprache, Der Autor als Produzent (1934): “Also ehe ich frage: wie steht eine Dichtung zu den Produktionsverhältnissen einer Epoche? möchte ich fragen: wie steht sie in ihnen? Diese Frage zielt unmittelbar auf die Funktion, die das Werk innerhalb der schriftstellerischen Produktionsverhältnisse einer Zeit hat.” Gesammelte Schriften II.2 (Suhrkamp Verlag, 1977), S. 686.
II. Aktuelle Schwerpunkte
Das sind Inhalte unterschiedlicher Art, die während der ersten Hälfte einer Sendung gebracht werden, z.B. Gespräche mit Autoren, die im Studio zu Gast sind. Dabei kann es auch zu einer ausführlichen Unterhaltung kommen, die den Inhalt einer ganzen Sendung füllt (20 Min.). Auch längere Telefongespräche sind möglich. Ferner wird eingangs auf erwähnenswerte Daten im Literaturkalendar (Gedenktage,Geburtstage) hingewiesen.
Literarische Kurznachrichten
Aktuelles aus dem deutschsprachigen Literaturbetrieb, z.B. beachtenswerte literarische Ereignisse; Preisverleihungen; öffentliche Ehrungen; Debatten und Kontroversen; Neues aus dem Verlagswesen, Buchmessen; Berliner Theatertreffen, Krimifest, etc;
Top-Ten Bestsellerlisten (in deutschsprachigen Medien)
Hinweise auf Tendenzen (literarische Geschmacksrichtungen): ‘Was geht derzeit gut?’ (Telefongespräche mit Verlegern, Kritikern, Buchhändlern); Hinweise auf noch ungedruckte, experimentelle ONLINE Werke; wenn möglich kurze Leseprobe aus besonders zu empfehlenden e-texten.
Wir besprechen kurz und empfehlen wirklich neue Titel (Romane, Lyrik, Theaterstücke; wichtige Neuausgaben; auch mal Biographien, Geschichtliches, Heiteres, Kontroverses, Reiseliteratur; Kriminalromane; Kinderbücher, Jugendliteratur, Hörbücher, e-books; aber leider keine Sachbücher.)
Besuche in virtuellen literarischen Salons, Cafés und Blogs mit kurzen Kommentaren zu aktuellen Inhalten, und wenn irgend möglich mit Toneinlagen. Was wird derzeit in den ‘Häusern der Literatur’ geboten?
III. Verschiedene Gesichtspunkte
> Die Moderatoren diskutieren (auch mal mit einem Gast) über das was sich aus der Lektüre eines Buches ableiten lässt: Sujet und Inhalt; Sprache, Erzählform, Gestalt. Die Handlung [Zeit/Raum]: darin die psychologische / historische Glaubwürdigkeit der Charaktere.
> Diskussion über inhaltlich bemerkenswerte, gestalterisch originäre Werkaspekte. Was ist neuartig an dem Buch? Wie ist es zu bewerten? Was heißt das überhaupt, ‘ein literarisches Werk bewerten’? Warum ist das Buch (sehr /nur begrenzt) lesenswert? Mit was ist es zu vergleichen? Welche kulturelle Bedeutung hat es? Dazu kommt danneine kurze Leseprobe.
> Gedankenaustausch über ein aktuelles Theaterstück: Wie war die Rezeption? Was sagen Feuilletonisten in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland zu einer bedeutsamen Theateraufführung? Was besagt das über den ‘Erwartungshorizont’ der Zuschauer?
Das Gedicht des Monats aus drei Jahrhunderten (19 .- 21. Jhd.): Ein Gedicht wird vorgelesen und kurz besprochen: gesprächsweise werden mögliche Inhalte angedeutet, nichts ‘tiefschürfend’ interpretiert; vielmehr soll manches offen bleiben…
IV. Thematische Schwerpunkte
Das sind vorprogrammierte Inhalte, z.B. außerhalb des Studios aufgenommene Interviews mit Schriftstellern, die nach Ottawa zu Lesungen gekommen sind.
Thematisch ausgearbeitete Sendereihen, wie z.B. die bereits gelaufenen über ‘Literatur der Wendezeit’ und über ‘neue Literatur aus Österreich’, die noch immer im ARCHIV nachzuhören sind, unter > http://carleton.ca/litecho/archiv.html
Augenommene Telefongespräche (MP3-Dateien), z.B. mit Leseprogrammleitern in ‘Häusern der Literatur’ oder mit Lektoren deutschsprachiger Verlagshäuser. ‘Das literarische Leben’ in den virtuellen Räumen der Social-Networks und Foren mit denen CKCU Literay News mehrsprachig vernetzt ist (facebook | twitter ).Was lässt sich über die «junge Literatur» erfahren?
Unterhaltsame Behandlung umstrittener Themen
Vorgesehen sind Kommentare zu folgenden Themen:
- Literarische Fernsehsendungen: Show, Manipulation und Wirkung;
- Schreiben heute: Was hört man von jungen Autoren?
- Literarisches Leben im deutschsprachigen Raum: kulturgeschichtlich bedingt, geographisch begrenzt, sich selbst organisierend, virtuell und offen;
- Gibt es außer der «literarischen Sprachgemeinschaft», neben der kulturellen Eigenständigkeit und Vielfalt, noch etwas Spezifisches, das allen gemeinsam ist?
- Literatur und sozial-politisches Engagement — noch immer? Warum?
- “Die Wende” (1989 bis heute): Erzählte Zeitgeschichte;
- Merkmale massenhaft verbreiteter Belletristik;
- Literatur und Tabu: Gibt es noch tabuisierte Stoffe?
- Lyrik und Musik: Gibt es eine literarische pop culture?
- Formen und Ausdrucksweisen «intermedialer Literatur»;
- Literatur und Film: Gelungene / gescheiterte Verfilmungen;
- Literatur und bildende Kunst: Gibt es Beziehungen? Kafka, Hesse, Grass;
- Literarische Tradition heute: Wer beruft sich (noch?) auf [moderne?] Klassiker?
- Was ist postmodern?
- Wo gibt es eine avantgardistische Literatur deutscher Sprache?
- Publikumsgeschmack: Was lässt sich heutzutage dazu sagen?
- Deutschsprachige Schriftsteller in der Diaspora;
- Schriftsteller-/innen, die sich des Deutschen als Zweitsprache bedienen;
- Deutsch — eine literarische Weltsprache?
- Gibt es noch so etwas wie Dichterruhm? Wer kommt auf das blaue Sofa während der Frankfurter Buchmesse?
- Wie liest man heute? Buchkultur und e-books;
- Dichtung im virtuellen Raum – leicht findbar oder für immer verloren?
IMPRESSUM
Die Sendung Das literarische Echo wird vom universitätseigenen Sender CKCU-FM 93.1 auf dem Campus der Carleton University in Ottawa ausgestrahlt. Sie ist auch im Internet zu hören, auf CKCU LitNewsSTREAM > LISTEN LIVE.
Derzeit werden über 100 gespeicherte Radiosendungen im Archiv (podcast) sowie unter CKCU Literary News Podcast 3 und über die Abspielliste (CKCU Literary News PAYLIST) zum Nachhören angeboten.
Moderatoren:
http://www.carleton.ca/slals/faculty/linguistics/index.html
Kontakt:
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